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Schlechte Zensur für Noten Eine neue Studie zeigt, wie unzuverlässig Schulnoten sind. Schriftliche Beurteilungen allerdings sind es auch. Von Reinhard Kahl
DIE ZEIT vom 14.06.2006
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Ende der vierziger Jahre gab der Deutschdidaktiker Robert Ulshöfer einen einzigen Abituraufsatz an 42 Lehrer zur Benotung. Das Urteil der Lehrer verteilte sich über das ganze Zensurenspektrum von 1 bis 6. Im Jahr 1981 wurde Ulshöfers Experiment vom Erziehungswissenschaftler Gottfried Schröter wiederholt. Schröter untersuchte die Notenvergabe durch 11000 Grund- und Hauptschullehrer. Mehr als zehn Prozent der benoteten Aufsätze wurden mit Noten zwischen »sehr gut« und »ungenügend« bewertet. Auch ein Schwung identischer Aufsätze, der einer kleineren Gruppe von Gymnasiallehrern vorgelegt wurde, bekam Noten wie aus dem Zufallsgenerator.
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