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Turbopolitik und Lehrplanwirtschaft So viel Unmut über die Bildungspolitik war selten. Das verkürzte Gymnasium raube den Schülern die Kindheit, klagen viele Eltern. Die hessische Kultusministerin trat zurück. Nun tagten die Kultusminister.
ZEIT Online vom 7.3.2008
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Die Antwort der Kultusministerkonferenz (KMK) auf die Unruhe in den Schulen und auf den Aufschrei vieler Eltern über das auf acht Jahre verkürzte Turbogymnasium mit dem Stoff von ehemals neun Jahren heißt „flexibilisieren. Konkret: Es bleibt bei 265 gymnasialen Pflichtstunden im Stundenplan bis zum Abitur, aber künftig dürfen davon fünf Stunden „Wahlunterricht sein. Das beschloss die KMK am 6. März. Außerdem, man genieße diese Sprache im Original, „werden die Länder, in denen es erforderlich ist, auf der Grundlage des Austauschs ihrer Erfahrungen die geforderten Inhalte der Lehrpläne auch auf dem Weg zu Kerncurricula anpassen. Es soll gewährleistet werden, dass mit der Stoffvermittlung auch Methodenlernen einhergeht sowie Übungs- und Anwendungszeiten insbesondere in den Kernfächern kombiniert werden.
Und das war es denn auch schon. So sprechen Zentralkomitees maroder Planwirtschaften, in diesem Fall der Lehrplanwirtschaft. Das Schulsystem ist der letzte große VEB, volkseigene Betrieb, der uns geblieben ist. Man gibt etwas „Flexibilität und hofft, dass dann wieder Ruhe ist auf dem schwankenden Schiff.
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