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Und Schluss Die Reform der Rechtschreibreform tritt in Kraft. Was lehrt der lange Streit um »ss« oder »ß«? Von Jens Jessen
DIE ZEIT Nr. 32 vom 03.08.2006
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Es ist vollbracht. Seit Anfang des Monats gilt die neue deutsche Rechtschreibung verbindlich in Schulen und Behörden. Widerstrebende Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen haben eingelenkt. Selbst Bild, die Welt und der Spiegel, die sich zu einer denkwürdigen überspringenden Kampfgemeinschaft gegen die Reform zusammengeschlossen hatten, wollen ihr nun folgen. Nur die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die dem Trutzbund ebenfalls angehörte, denkt noch nach.
Die allermeisten Leser werden freilich keinen Unterschied bemerken, weil in den allermeisten Fällen auch kein Unterschied besteht. Die Rechtschreibreform bezog sich immer nur auf weniger als zehn Prozent der Schreibweisen, und von diesen waren nur das gehäufter auftretende Doppel-S, manche Getrenntschreibungen oder kurios anmutende Ableitungen wie »aufwändig« (von »Aufwand«) augenfällig.
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