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Kommt das Aus für "ß"?
Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) Sprachnachrichten Nr. 36/Dezember 2007, S. 2
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Nachdem die deutsche Rechtschreibung fast hundert Jahre lang eindeutig, wenn auch nicht immer einsichtig geregelt war, haben 1996 die seither mehrfach geänderten und teilweise wieder aufgehobenen Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu allgemeiner Verunsicherung geführt. Derzeit wendet kaum ein Verlag die „neuen Regeln ohne hausinterne Ausnahmen an. Dadurch ist ein Zustand eingetreten, der etwa der verwirrenden Situation am Ende des 19. Jahrhunderts gleicht. Lehrer, die sich nicht alle seit 1996 erschienenen und voneinander abweichenden Wörterbücher leisten wollen, unterrichten nach verschiedenen Revisionsstufen der neuen Rechtschreibung und tragen zu weiterer Verunsicherung bei.
Aus zuverlässig informierter Quelle war zu erfahren, daß inzwischen im Rat für deutsche Rechtschreibung Diskussionen stattgefunden haben, in einer weiteren „Nachbesserung den Buchstaben „ß auch in Deutschland ganz abzuschaffen. Die derzeit vorliegende Neuregelung der ß-Schreibung hat immerhin dazu geführt, daß alle großen Tageszeitungen von der WELT bis zur taz ebenso überfordert sind wie der SPIEGEL und sich Fehlschreibungen leisten. MB
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