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SPRACHGEBRAUCH: Lebendige deutsche Sprache: Redewendungen 7
 Bei der Betrachtung von Redewendungen sind wir heute beim Buchstaben S angekommen.
Von Dieter Burkert

Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS)
sprachnachrichten Nr. 36/Dezember 2007, S. 19

In den Sack stecken

In einer Chronik aus dem Jahre 1573 findet sich der Satz „Ein ritter … schub in gegenwart des Kaysers Maximilian II. einen spanier auff öffentlichem kampff-platz in den sack.“ Damit ist eine bereits im frühen Mittelalter geübte Sitte belegt, wonach ein Sieger einen Besiegten spaßeshalber in einen Sack zu stecken pflegte. Wer heutzutage jemanden „in den Sack steckt“, beweist meistens seine geistige Überlegenheit.

Einen langen Salm machen

Diese Redensart hat nichts mit der entsprechenden Sorte Lachsfisch zu tun, vielmehr  handelt es sich um eine seit sehr langer Zeit vereinfachte Form des biblischen Begriffs „Psalm“. Mit ihm verbindet die nichtkirchliche Welt die Vorstellung von Länge und Breite einer Mitteilung, der man sich in solcher Ausführlichkeit verweigert.

Sand in die Augen streuen

Das geht auf den mittelalterlichen Zweikampf zurück und bezeichnet eine ganz und gar  nicht ritterliche Handlung. Um den Gegner zu irritieren und seinen Hieben die Genauigkeit zu nehmen, wirbelte man gehörig viel Staub auf. Die Bedeutung ist heute ganz allgemein „jemanden täuschen“.

Das Sandmännchen kommt

Das Sprüchlein ist uns allen aus Kindertagen bekannt. Die märchenartige Figur des Sandmännchens hat jedoch einen realen Hintergrund: Bei eintretender Müdigkeit werden die Augen trocken und an den Rändern bilden sich kleine Körperchen, die sich wie Sandkörner anfühlen. Gute Mütter aller Zeiten machten daraus das „Sandmännchen“, das die Kindlein in den Schlaf geleitet.

Spinnen am Morgen ......

Sturm im Wasserglas ......

Auf die Socken machen ......

Hinter den Spiegel stecken ......

Die Spreu vom Weizen sondern .....

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