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Schweiz: Konsens in der Rechtschreibung zeichnet sich ab sda/spn
Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) sprachnachrichten Nr. 36/Dezember 2007, S. 2
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In der Deutschschweizer Presse zeichnet sich ein Konsens über die Umsetzung der neuen Rechtschreibung ab. Eine wachsende Zahl von Verlagshäusern will die Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) umsetzen. Die SOK hat in ihrer Herbsttagung in Zürich die abschließenden Empfehlungen zur Rechtschreibung vorgelegt. Zugleich lud sie in einer Resolution die Zeitungen der Deutschschweiz ein, diese Empfehlungen zu übernehmen.
Bereits in früheren Tagungen hatte die SOK bei Varianten empfohlen, die herkömmlichen Schreibweisen zu verwenden. In verschiedenen Fällen solle die neue Rechtschreibung nicht angewendet werden. Als Beispiele nannte die SOK einzelne Umlautschreibungen (zum Beispiel behände) oder falsche Herleitungen (Quäntchen). Bei ihrer Tagung empfahl sie nun unter anderem auch, die Tageszeiten (heute morgen) entgegen der neuen Rechtschreibung klein zu schreiben. Ausgerichtet hatte die Tagung der Sprachkreis Deutsch. Es nahmen verschiedene Zeitungen teil, darunter die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), der Tages-Anzeiger, das St. Galler Tagblatt, die Schaffhauser Nachrichten, der Landbote, der Walliser Bote und die Schweizer Monatshefte. Unter den Teilnehmenden waren ferner Vertreter der Politik wie Nationalrätin Kathy Riklin und Kantonsrätin Eva Nietlispach, Schriftsteller, Sprachwissenschaftler und Verleger sowie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Der Verein Deutsche Sprache ist durch Max Behland in der SOK vertreten.
In der SOK sind Vertreter der Presse, der Literatur und der Sprachwissenschaften vereinigt. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Sprachrichtigkeit und Einheitlichkeit der Rechtschreibung in Presse und Literatur zu fördern.
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