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Sprache / Wörtermarkt / Favoriten / danken - bedanken Kurzfassung / Definitionen
 

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sich bedanken - Definitionen

 

Übersicht
Sprachgebrauch
Der Duden
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Definitionen
Gesamtfassung

 

1. bedanken/sich bedanken
Duden "Hauptschwierigkeiten der deutschen Sprache" 1965: Die passivische Form "sei bedankt" gehört zu dem veralteten transitiven Verb "jmdn. bedanken" und ist deshalb sprachlich korrekt. Andere Konjugationsformen dieses transitiven Verbs treten nur noch vereinzelt auf: Er (der Komponist) wurde mit ihnen (seinen Vermittlern) herzlich bedankt. "Das ist einmal ein gutes Wort!" bedankte ihn Fischel (Musil, Mann 1008).

Duden "Deutsches Universalwörterbuch, 1989: 1. (b. + sich) jmdn. für etwas danken, seinen Dank für etwas aussprechen: ich bedankte mich höflich bei ihr für die Einladung; dafür bedanke ich mich (bestens)! (umgangssprachlich ironisch; damit möchte ich nichts zutun haben, das lehne ich ab); bedanke dich bei ihm!) ugs. iron.; in ihm findest du den Schuldigen, er ist der Schuldige, er ist dafür verantwortlich); ich bedanke mich (leicht gespreizt); danke sehr, ich danke ihnen). 2. (südd., österr.) a) jmdn. sich (für etwas) bedanken: seine Hilfsbereitschaft soll bedankt sein.

Wahrig Deutsches Wörterbuch, 1986: analoge Angaben wie im Duden, "Deutsches Universalwörterbuch, 1989)

2. Reflexive Verben (Duden "Grammatik" 1966):
Bei reflexiven Verben "zielt das Geschehen definitionsgemäß nicht auf ein Wesen oder Ding außerhalb des Subjekts, sondern verbleibt im Bereich des Subjekts, was durch das Reflexivpronomen nachdrücklich unterstrichen wird.

Plausibel wäre es, "sich bedanken" unter die "reziprok gebrauchten" Verben einzuordnen (Grammatik 1989).Das sind solche, die ohne Bedeutungsunterschied sowohl reziprok als auch nicht reziprok gebraucht werden; vgl. etwa "sich ähneln/jmdn. ähneln", "sich begrüßen/jmdn. begrüßen". Die Bedeutung dieser Verben wird leichter verstanden, wenn jeweils einander oder gegenseitig eingefügt wird: z.B. sich einander ähneln. Analog sich gegenseitig beschenken.

3. Vorsilbe "be" (Duden, Grammatik 1966):
Das Präfix "be" bezeichnet ursprünglich die Richtung (befallen), dann allgemein die zeitlich begrenzte Einwirkung auf eine Sache oder eine Person (begießen, bekämpfen), die bis zur vollen Bewältigung gehen kann (besiegen, bedecken). Auf diesem Wege entwickelte sich die transitivierende Wirkung des Präfixes, die neben Dingen oft auch Personen zu Objekten macht ((eine Straße) begehen, (einen Witz) belachen).

Das Präfix "be" bildet Verben zu Substantiven, Adjektiven und Verben.

1. Zu Substantiven: be-kleiden, be-flügeln, be-mannen, be-zuschussen, be-streiken.
2. Zu Adjektiven: be-engen, be-reichern, be-täuben, be-kräftigen.
3. Zu Verben: be-bauen, be-lassen, be-heben, be-harken, be-schmieren.



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