Die Äußerlichkeiten
Herrn Rainer Erlinger,
Sehr geehrter Herr Erlinger,
Ihre Darlegungen zur „Gewissensfrage lese ich regelmäßig und aufmerksam. Ich stimme meistens Ihrer Meinung zu und nehme gern für mich neue Sichtweisen des Problems zur Kenntnis.
Ihre Aussage in der Nr. 38 zu Äußerlichkeiten scheint mir besonders wichtig zu sein. Sie schreiben:
„Auch ich bin kein großer Freund von Äußerlichkeiten, sie sind, wie der Name schon sagt, äußerlich und damit eigentlich nur Schein.
Allerdings wird es verschiedene Meinungen darüber geben, wo die Äußerlichkeiten beginnen und wo sie enden. Jeder legt die Grenzen zu seinen Gunsten fest. Daher erwarte ich auch Ihren Widerspruch zu meiner Ansicht, dass das informationsarme Doktorkürzel (Dr.), Sie verwenden gleich zwei, als akademische Leuchtboje vor den Namen gesetzt, einen solchen Schein verbreitet, dem nur der Glaube an redlichen Erwerb und geistige Sonderleistung Realität verleiht, allerdings mit von Jahr zu Jahr abnehmendem Bezug zu und Zusammenhang mit der aktuellen Tätigkeit des Promovierten. Wer so gewandt und geistreich schreibt wie Sie braucht keine Doktorgrade als Bildungsreklame, zumal sie kein Bestandteil des Namens sind (BGH-Urteil in 1962).
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Werner München am 29.9.2010
Herr Ehrlinger hat nicht geantwortet.
Dr. Dr. Ehrlingers verschleierte Wirklichkeit
|