Zu Dr. Dr. Rainer Erlinger Die Gewissensfrage SZ Magazin Nr. 18, v. 6. Mai 2011, S. 10
Frage zum Thema: Ein Geburtstagsgeschenk in vereinbartem Wert wird billiger erworben. Soll dann ein Zusatzgeschenk zum Preis der Differenz gekauft werden?
Antwort von Dr. Dr. Erlinger:
„Fast hätte ich die Frage beiseite gelegt: Ich mochte sie nicht wirklich, sie erschien mir …
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Leserbrief an Herrn Ehrlinger, pardon Dr. Dr. Ehrlinger:
Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Erlinger,
wie gut, dass die Weigerung nicht anhielt. Die Fragestellerin, Frau Cordula I. aus Rostock hätte sonst auf Ihre sicher mit Spannung und freudig erwartete sowie allseits geschätzte Stellungnahme, gesättigt mit klugen Gedanken und verfasst in geschliffenem Deutsch verzichten müssen.
Auch die Rückkehr in die Realität ist zu begrüßen, die nach der Verwendung der dummdeutschen Sprechblase „nicht wirklich offensichtlich begann. Haben Sie, Herr Dr. Dr. Erlinger für diese Sprachschöpfung eine plausible Übersetzung? Doch nicht etwa „unwirklich oder „fiktiv, was nahe läge, aber unsinnig wäre. Die jederzeit aktiven Sprachverhunzer werden frohlocken, dass dieser kluge, wöchentlich präsente Dr. Dr. Erlinger die sprachliche Fehlkonstruktion durch die Verwendung in der SZ geadelt hat. Der Duden liegt auf der Lauer und wird bald tätig werden. indem er sein Wörterbuch mit der Aufnahme dieser Sprechblase bereichert.
Es gäbe passende Formulierungen für Ihr anfängliches Zögern wie „Ich mochte sie eigentlich nicht. oder „Ich mochte sie zunächst nicht. Mit dem Ausflug in die Fiktion verstärken Sie, Herr Dr. Dr. Erlinger die zunehmende Tendenz, die uns umgebende Wirklichkeit durch das Adjektiv wirklich zu verstärken, auch da, wo es überflüssig ist. Als der Volksmeinung nach doppelt gebildeter Doppeldoktor zählt Ihr Vorbild doppelt.
Bitte sehen Sie mir die Anmaßung nach, als doktorloser Akademiker Sie auf meine Webseite hinzuweisen. Sie erhalten dort ausführliche Erläuterungen über „nicht wirklich und anderen Sprachkompost.
In Erwartung weiterer Gewissensentlastungen und
mit herzlichen Grüßen Ulrich Werner
Die Antwort nach Rostock von Dr. Dr. Erlinger: Nach ausführlicher Begründung: nichts dazukaufen.
München, den 8.5.2011
Herr Ehrlinger hat nicht geantwortet.
Herman Unterstöger steht Ehrlinger im Sprachlabor der SZ zur Seite (SZ v. 21./22.6.2011)
Akademische Äußerlichkeiten von Dr. Dr. Rainer Ehrlinger
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