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Der Partyraum im Keller mit trümmersicherer Decke
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Der wichtigste Raum des Hauses war für uns damals der Partyraum im Keller. Er wurde auch bevorzugt - vom Boden bis zur Decke im Eigenbau - eingerichtet und im Fasching 1969 erstmals erprobt. Auf den Klinkerplatten durfte schon mal ohne "Ach" ein Glas zerschellen. Eine Lärmbe-grenzung gabe es keine, weil zum Nachbarn keine Schallbrücken vorhanden waren.
Schon vor dem Tag und erst recht vor dem Haus wurden die Gäste mit Überraschungen auf den Anlass der Veranstaltung den Ernst der Angelegenheit vorbereitet, d. h. eingestimmt. Die ersten Einladungen bestanden aus einem Papierröllchen, auf dem der Text geschrieben war. Auch ein Luftballon diente mal aus Unterlage für den Text. Zum Lesen musste er aufgeblasen werden. Dann wurde es komplizierter.
Einer der wichtigsten Räume war der Partyraum im Keller, mit extrahoher Decke, damit Faschungsgirlanden beim stürmischen Tanzen nicht heruntergerissen wurden.
Elektronische Besonderheiten: 3 Lichtorgeln, Schwarzlicht, Stroboskop, Spielautomat mit Blitzlicht, Dämmerungsautomatik, Elektrisierapparat mit Stromkontrolle, Bartheke mit eingelassenen alten Münzen.
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Abgang zum Partyraum im Keller.
Rechts: Zeitschriften-Werbeplakate verdeckten die Türen zur Heizungsanlage und zum Öltankraum. Der Gang wurde auch als Speisetheke verwendet.
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Gäste-Erkennungsprüfung vor Betreten des Partyraums
Links hinten die Tür zum Partyraum.
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Links oben ein Bullhorn aus den USA, rechts ginten die Tür zum Partyraum.
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Die Partyraumtür mit anderer Dekoration. Die Proben zu diesem Theaterstück "Pepsi" mit Grit Boettcher fanden hier statt, während das Theater "Die kleine Freiheit" renoviert wurde. Links Fotos von vorangegangenen Festen.
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Die Räume des Kellergeschosses hatten eine so hohe Decke, daß Faschungsgirlanden im Partyraum beim stürmischen Tanzen nicht beschädigt werden konnten.
Im Partyraum waren ca. 1.000 m Kabel verlegt. Elektronische Besonderheiten: 3 Lichtorgeln, Schwarzlicht, Lichtblitz-Stroboskop, Spielautomat mit Blitzlicht, Dämmerungsautomatik, Elektrisierapparat mit Stromkontrolle, farbige Scheinwerfer und viele andere Gags. Für viele Einrichtungern gab es damals nur Bausätze bei der Fa. Conrad, bspw. für für Schwarzlicht und Stroboskope, die damals in Diskos noch unbekannt waren. Zwei Ventilatoren in den Fenstern sorgten für frische Luft. Ein nur drei Zentimeter breiter Spiegelstreifen, am Boden verlegt, erzeugte den Eindruck, man können noch einen Stock tiefer gehen.
Es standen ständig 4 Musikprogramme zur Verfügung: 1 Zweispur-Tonbandgerät (Marke Uher), Radio und ein Plattenspieler, der im Wohnzimmer (EG) stand. Später, mit Partyerfahrung brauchte ich nicht mehr das Programm (auf Wunsch) ständig zu ändern (hast du nicht einen Walzer?). Die aufgenommenen und gespielten Stücke waren so dosiert und verteilt, daß niemand mehr einen besonderen Wunsch äußerte. Und wenn doch, dann kündigte ich die Erfüllung für die nächsten Minuten an. Nach deren Ablauf war der Wunsch vergessen.
Vor 40 (1970) Jahren hatten die SW-Kameras noch keine Einstellung für Panoramafotos. Rechts die Bar. Links oben sind die Balken zu sehen, die aus einer abgerissenen Scheune stammten und mit sog. Halfeneisen an der 2,50 m hohen Decke befestigt sind. Dazwischen klebten die Zwischenlagen von Eierkartons zur Schalldämmung. Vom Boden bis zur Decke ist alles Eigenbau.
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Die Innenseite der Tür zum Partyraum (rechts) ist mit alten Geldscheinen aus der Inflationszeit beklebt. Ganz links hängt ein altes Feldtelefon und gleich rechts daneben der Induktions-apparat, mit dem man sich (auf Wunsch) elektrisieren lassen konnte. Die Griffe hängen in der Mitte an der Holzverschalung. Das alte Meßinstrument (Mitte oben) zeigte die Stromstärke an. Besonderen Spaß bereiteten Gruppenektrisierungen. Mehrere Personen gaben sich die Hand und bildeten einen Kreis. Zwei Nachbarn lösten die Verbindung und nahmen jeder eine Elektrode in die freie Hand. Keine Bange, die Stromstärke überschritt nie die kritische Grenze für Menschen (40 mA). |
Gewinne mit dem Spielautomaten wurden durch ein Blitzlicht angezeigt. Über der Riesenpfanne hängt eine alte Schiffsglocke. Das alte Dampfbügeleisen (rechts oben) war innen beleuchtet.
Zu fortgeschrittener Zeit, wenn nur noch der "harte" Kern der Gesellschaft übrig geblieben war, begannen die Trompeten-Wettbewerbe. Das häufige Ergebnis: dicke Backen und grausame Töne. Mit der Erfahrung stieg sofort die Achtung vor den Könnern an diesem Instrument.
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Links oben ein Pferdekamm, darunter ein Konvexspiegel, worin der ganze Raum zu sehen war. Die Uhr war innen beleuchtet. Die auf der Rückseite des Rades angebrachten Fluoreszenzstreifen blinkten im dahinter montieren Spiegeln. Rechts oben hängt keine Höhensonne, sondern eine Schwarzlichtlampe. Mit ihr wurde manches Mal die Frage beantwortet, ob "sie" ein Höschen trug oder nicht. Wenn es weiß war, gab es keine Zweifel.
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Rechts neben dem Rad ist einer der vier im Raum verteilten Lautsprecher zu sehen. Er ist in die Wand eingelassen. Darunter liegt eine kleine Nische mit einem Spiegel an der Wand. In ihm wird im linken Foto (rechts) das Blitzlicht reflektiert. Das Fenster gehört zum Lichtschacht, der als Kühlraum für Getränke benutzt wurde. Kapazität 30 Flaschen, meistens am Nachmittag angesetzte Kalte Ente. In der Mitte oben die Schwarzlichtlampe. Viele Discos in München kannten sowas damals noch nicht.
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Die Theke bildete eine Naturholzplatte, in die echte alte Münzen eingelassen waren. |
Die Bar bestand aus Balkenresten. Unterhalb des Gläserschrankes mit Buzenscheiben steht der Kühlschrank. Darüber rechts im Eck ein Waschbecken.
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Wasser im gesamten Kellerbereich - leider
Ein bisschen erfahrung mit Wasser im Keller haben wir auch sammeln können. Das erste Mal
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reichte es nicht zum Schwimmen.
während des Hausbaus bei noch offenen Fensteröffnungen. danach noch zweimal. |
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Das Nachbar-Industriegrundstück war betoniert. Wenn die Abflüsse verstopft waren, sammelte sich das Wasser an der Grenze zu unserem Grundstück und drückte dann in unseren Keller.
Rechts: Blick vom Gang in den Partyraum. Im Gang lag ein Teppich!
Die zweite Werkstatt hatte zwar einen Pumpensumpf, woraus Wasser abgepumpt werden konnte, aber das Niveau der Böden war nicht auf derartige Feuchtigkeitsdosierungen eingerichtet worden. Es floß nicht in den Pumpensumpf.
Einladungen
Gäste
Getränkekarte |
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