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Gehirn - Geist / Gehirn & Geist Ausgaben / Jahrgang 2008 / 6/2008 / G.Generation Handy
 

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Generation Handy 
 Mobiltelefone sind aus dem Leben Jugendlicher kaum mehr wegzudenken: Die drahtlosen Alleskönner dienen als Musikspeicher, Kommunikationszentrale, Statussymbol - und eröffnen den Heranwachsenden neue Wege, Zusammen­gehörigkeit und Nähe auszudrücken. Doch Eltern sollten Acht geben, dass die kleinen Technikwunder nicht zur "virtuellen Nabelschnur" mutieren.

G&G Nr. 6/2008, S. 16 - 21

Einen Teenager zu finden, der kein Handy besitzt, ist heute etwa so schwierig wie die ­Suche nach einem 13-jährigen Opernfan oder einer 15-Jährigen, die sich nicht über ihre Figur Gedanken macht. Keine Altersgruppe hat die Mobiltelefonie so schnell und umfassend in ihren Alltag integriert wie die der 12- bis 19-Jährigen. 1998 besaßen in Deutschland erst acht Prozent der Teens ein eigenes Handy. Im Jahr 2002 lag der Anteil schon bei 82 Prozent, und er stieg bis 2007 auf 94 Prozent. Experten sprechen von einer Handy-Vollversorgung bei Jugendlichen. Selbst bei den Pre-Teens, also den 10- bis 13-Jährigen, besitzt jeder zweite ein eigenes Gerät.

Die Begeisterung für Mobiltelefone verbindet Jungendliche aller sozialen Schichten. Anders
als bei Computern sind Mädchen genauso scharf auf die kleinen Alleskönner wie Jungs;
der Anteil der weiblichen Handynutzer liegt sogar leicht über dem der männlichen. Mädchen
benutzen das drahtlose Telefon zudem häufig früher und intensiver als Jungs.

Auch das Bildungsniveau spielt kaum eine Rolle: Unter Haupt- und Realschülern sind Nokia
& Co. fast genauso beliebt wie unter Gymnasiasten. Männlichen Jugendlichen aus dem
Arbeitermilieu ist der Handybesitz auch aus Prestigegründen sogar besonders wichtig.

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