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Heilsame Trips "Zauberpilze" gegen Zwänge, LSD und Ecstasy gegen Angstzustände? Psychiater in den USA testen derzeit in Pilotstudien, ob halluzinogene Substanzen psychische Erkrankungen lindern oder gar heilen können - mit erstaunlichem Erfolg.
G&G Nr. 5/2008, S. 46 - 49, 51 -52
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Vermögen Halluzinogene chronische Alkoholsucht zu heilen? Kann also eine Droge helfen, die Abhängigkeit von einer anderen in den Griff zu bekommen? In den 1960er Jahren experimentierten viele Forscher mit psychedelischen Substanzen und berichteten von spektakulären Effekten wie intensiven, ungewöhnlichen Sinnestäuschungen und existenziellen Erfahrungen. Einige hatten zum Beispiel das Gefühl, ihren Körper zu verlassen und mit dem Universum eins zu werden; andere meinten, gestorben zu sein und ihre eigene Wiedergeburt zu erleben. Diese Erlebnisse wirkten auf viele »kathartisch« psychisch reinigend und veränderten ihre Persönlichkeit sowie ihre Einstellung zum Leben.
Nach einer rund 20 Jahre währenden Phase der Skepsis wächst seit einiger Zeit wieder das öffentliche Interesse an der Heilkraft der verbotenen psychoaktiven Substanzen. In den USA und wenigen anderen Ländern wie der Schweiz erforschen Wissenschaftler derzeit das therapeutische Potenzial von Halluzinogenen an freiwilligen Probanden - und das völlig legal. In Pilotstudien überprüfen sie vor allem die Wirkung von LSD, Psilocybin, Ecstasy und Ketamin auf psychische Erkrankungen wie Alkoholabhängigkeit, aber auch auf chronische Depressionen, Zwangsstörungen und das posttraumatische Stresssyndrom sowie starke Angstzustände von Krebspatienten im Endstadium.
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