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Forensik: Hinter verschlossenen Türen Viele Sexualstraftäter bereuen ihre Taten und wollen einen Rückfall um jeden Preis vermeiden. Doch dazu bedürfen sie therapeutischer Hilfe.
Gehirn & Geist Nr. 12/2006 S. 14
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Timm ist wie immer pünktlich. Als einer der Ersten nimmt er im Stuhlkreis Platz und wartet ungeduldig, bis die Gruppe vollständig ist. Jedes Mal ärgert er sich über die Zuspätkommer. An den folgenden Gesprächen dagegen beteiligt Timm sich selten, lieber hört er zu, was die anderen erzählen. Doch heute wendet sich die Therapeutin direkt an ihn: Er soll den Ablauf seiner Tat im Detail schildern. Der junge Mann gibt sich gelassen, aber man merkt ihm an, dass er mit seinem Bericht schnell fertig werden will. Jetzt bittet die Psychologin ihn, in die Rolle seines Opfers zu schlüpfen. »Wie heißen Sie?« »Jennifer«, antwortet Timm er kennt die Spielregeln schon aus früheren Sitzungen. »Wie alt sind Sie? Was machen Sie beruflich? Haben Sie Hobbys?« Frage reiht sich an Frage. Schließlich will die Psychologin wissen, was Jennifer fühlte, als Timm maskiert in ihre Wohnung eindrang. »Was haben Sie gedacht, als Sie Timm erkannten?« »Fürchteten Sie, er würde Sie töten?« …
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