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Im Strom des Bewusstseins Gewöhnlich erscheint uns die Welt als bruchlos, wie ein endloses Video. In seltenen Momenten jedoch erstarrt alles Treiben um uns herum ganz so, als hätte jemand die Pause-Taste gedrückt ... Von Oliver Sacks
Gehirn & Geist Nr. 4/2005 S. 32 bis 40
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Die Zeit«, schrieb der argentinische Schriftsteller J orge Luis Borges (1899 1986), »ist der Stoff , aus dem ich gemacht bin. Sie ist ein Fluss, der mich davonreißt, aber der Fluss bin ich …«
All unser Handeln und Tun hat eine zeitliche Dimension, ebenso all unsere Wahrnehmungen und Gedanken, also der Inhalt unseres Bewusstseins. Wir leben in der Zeit, wir verplanen sie wir sind Zeitwesen durch und durch. Aber ist diese von uns gelebte Zeit tatsächlich ein Kontinuum so wie Borges Fluss? Oder gleicht sie eher einer Aneinanderreihung einzelner Augenblicke, ähnlich den Perlen auf einer Schnur?
Der schottische Philosoph David Hume (1711 1776) vertrat die Ansicht, das Bewusstsein setze sich aus diskreten Momenten zusammen. Für ihn war der Geist »nichts anderes als ein Bündel oder eine Ansammlung verschiedener Wahrnehmungen «, die unablässig und unfassbar schnell aufeinander folgen.
Der Psychologe und Philosoph William James (1842 1910) fand die Hume-sche Sichtweise ebenso überzeugend wie irritierend schien sie doch der Intuition zunächst einmal zu widersprechen. In dem berühmten Kapitel »Stream of thought« in seinen »Principles of Psychology ......
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