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"Kein Leben ohne Leistung" Leistungsfähigkeit ist oft eine Frage der Einstellung: Ein Gespräch mit Ulrike Ehlert, Leiterin der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Zürich Von Annette Leßmöllmann
Gehirn & Geist Nr. 4/2005 S. 30
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Frau Professor Ehlert, wäre ein Leben ohne Prüfungen und Vorträge nicht ein Paradies? Ein Leben ohne Leistung gibt es nicht. Wenn meine Katze aus der Tür marschiert und einem Hund begegnet, dann ist sie in einer Leistungssituation. Sie ist aber gut an diese angepasst und kann damit umgehen.
Warum haben Menschen hiermit Probleme? Stellen Sie sich vor, ein Student hat nachmittags eine wichtige Prüfung. Spätestens am Morgen stellt sich sein Körper darauf ein. Das Stresssystem wird angekurbelt und Cortisol ausgeschüttet, das drosselt die Magen-Darm-Tätigkeit: Er spürt keinen Hunger mehr. Da aber im Enddarm die Peristaltik angeregt wird, muss er öfter auf die Toilette. Das kennt jeder. Diese Alarmbereitschaft ist sinnvoll. Der Kandidat geht nun einfach aufmerksamer in die Prüfung, als wenn er in Ruhe am Frühstückstisch gesessen und Kaffee geschlürft hätte.
Aber dann ist doch alles ....
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