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Lexikon der Lust Von A wie Amygdala bis Z wie Zyklus: wie das Gehirn seine Rolle als unser wichtigstes Sexualorgan erfüllt
G&G Nr. 5/2008, S. 67 - 71
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Wohl jeder weiß, wie es sich anfühlt verliebt zu sein, einen als attraktiv empfundenen Menschen zu begehren, ihn womöglich zu verführen oder von ihm verführt zu werden - und wie tief befriedigend die körperliche Liebe sein kann. Das Bedürfnis nach Nähe, Intimität und Sex gilt manchen Zeitgenossen sogar als der eigentliche Motor des Lebens. Schließlich verdanken wir ihm unsere Existenz.
Natürlich wird die Sexualität des Menschen durch viele äußere und innere Faktoren geprägt: persönliche Disposition und Erfahrung, Erleben und hormonelle Einflüsse in verschiedenen Entwicklungsphasen, Erziehung und gesellschaftliche Normen. Dennoch scheint es sinnvoll, sexuelle Lust einmal aus Sicht der Neurobiologie zu betrachten. Denn klar ist: Die mit ihr verbundenen Motive und Gefühle haben biologische Grundlagen. Und zwar nicht nur, weil sie uns durch Mark und Bein gehen, das Herz hämmern oder die Knie weich werden lassen, sondern weil die Lust und ihre Befriedigung tatsächlich im Gehirn wurzeln. Erst der Austausch von Botenstoffen sowie spezifische neuronale Erregungsmuster erzeugen und formen das Begehren. Das Gehirn ist somit unser eigentliches Sexualorgan.
Das folgende Lexikon erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit aber es fasst das aktuelle Wissen darüber zusammen, welche Signalgeber und Hirngebiete an sexuellen Funktionen beteiligt sind und was deren Aktivität im subjektiven Empfinden bewirkt.
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