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Mit Überraschungen lernt sich´s besser Werden wir mit Unbekanntem konfrontiert, sorgt das Gehirn dafür, dass wir uns nicht nur das Neue selbst, sondern auch die Umstände des Geschehens besser merken. Für Pädagogen hat diese Erkenntnis ganz praktischen Nutzen.
G&G Nr. 5/2008, S. 34 - 37
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Jeden Tag derselbe Weg zur Arbeit, mit demselben Auto, auf derselben Straße, über dieselbe Kreuzung mit derselben Verkehrsinsel. Doch heute Morgen ist etwas anders: Sie sehen plötzlich eine Kuh auf der Verkehrsinsel grasen! Erst lautes Hupen hinter Ihnen erinnert Sie daran, dass Sie weiterfahren sollten.
An diese Überraschung im morgendlichen Berufsverkehr werden Sie sich sicher noch lange erinnern - und zwar einschließlich der Umstände: dass die Sonne schien und im Autoradio gerade "We are the champions" lief, dass die Osterglocken auf der Verkehrsinsel blühten und so weiter. Dagegen dürften all die anderen unzähligen Male, die Sie zuvor diese Kreuzung passiert haben, längst vergessen sein.
Psychologen wissen seit Langem: Erleben wir eine neue Situation in einem im Übrigen bekannten Kontext, wird dieses Ereignis besser im Gedächtnis abgespeichert. Doch warum ist das so? Am Entdecken, Verarbeiten und Einspeichern von neuen Sinneseindrücken sind eine ganze Reihe verschiedener Hirnregionen beteiligt. Eine der wichtigsten davon ist der Hippocampus (siehe Glossar S. 36/37), der an der unteren Innenseite des Schläfenlappens liegt. Daneben spielen auch Regionen im Mittelhirn wie die Substantia nigra (SN) und die Area ventralis tegmentalis (AVT) eine Rolle.
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