Die Zeiten, in denen man sich als notorischer Langschläfer rechtfertigen musste, sind zum Glück vorbei. Denn ob jemand frühmorgens gut gelaunt aus den Federn springt oder erst am späten Vormittag auf Touren kommt, ist wohl größtenteils eine Frage des Chronotyps«, also der Veranlagung. Verantwortlich dafür ist die innere Uhr, und die geht nun einmal bei jedem Menschen etwas anders. Nur – wo tickt der interne Wecker eigentlich?
Als »Zentraluhr« gilt der Suprachiasmatische Nucleus (kurz SCN), eine Nervenzellansammlung im Gehirn. Über das Auge erhält er Informationen über die Tageslänge und regelt so im strikten 24- Stunden-Takt etwa den Schlaf-wach-Rhythmus, die Nierenfunktion und die Verdauung. Aber selbst wenn sich Menschen viele Wochen abgeschottet in einem Bunker aufhalten, bleibt ein circadianer (»etwa eintägiger«) Rhythmus all dieser Körperfunktionen erhalten. Das Sonnenlicht dreht also offenbar nur an einem Stellrädchen, damit die innere Uhr nicht vor- oder nachgeht.
Zum Artikel
|