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Gehirn - Geist / Gehirn & Geist Ausgaben / Jahrgang 2005 / 4/2005 / G.Sie lächelt, sie lächelt nicht
 

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Sie lächelt, sie lächelt nicht, sie lächelt, sie lächelt nicht ...
 Ja, was denn nun? Lächelt sie oder lächelt sie nicht? Ein berühmtes Renaissancegemälde hilft Forschern, das Abc des mimischen Gefühlsausdrucks zu entschlüsseln.
Von Luca Sciortino

Gehirn & Geist Nr. 4/2005 S. 12 bis 15

Eben war es noch da, dieses Lächeln, rätselhaft und unnahbar wie die ganze Gestalt – und scheint im nächsten Augenblick schon wieder verfl ogen zu sein, als sei seine Trägerin über die Jahrhunderte müde geworden. Liegt im Blick der jungen Dame nicht auch ein ironisches Augenzwinkern oder gar ein Hauch von Boshaftigkeit? Ist sie traurig, verschüchtert? 
Oder nimmt sie vielmehr mitfühlend Anteil an der Irritation ihrer Betrachter? Das Antlitz der Mona Lisa – auch »La Gioconda« genannt –, wie es Leonardo da Vinci um 1504 in Öl auf Pappelholz bannte, lädt zu Spekulationen über ihren Gemütszustand geradezu ein.

Da Vincis Malerkollege Giorgio Vasari (1511 – 1574), bekannt durch seine biografischen Skizzen großer Renaissancekünstler, verbreitete einst die Anekdote, Leonardo habe Musiker und Narren zu den Porträtsitzungen mit Lisa del Giocondo bestellt, der dritten Gemahlin des Florentiner Kaufmanns Francesco del Giocondo. Auf diese Weise habe er die ..

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