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Üben, üben, üben Welchen Nutzen bringt die Hirnforschung den Lehrern? von Bernhard Stelzl
Gehirn & Geist Nr. 12/2005 S. 87
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»Was kümmert es mich, dass die Forschung ständig Neues zu bieten hat, ich arbeite schließlich an einer Schule!« Zugespitzt, aber doch: Nach Meinung vieler Lehrer ist die Diskrepanz zwischen den Erkenntnissen der Hirnforschung und der schulischen Realität zu groß, als dass Erstere Anwendung fi nden könnten. Der Pädagoge und Lehrer Eberhard Reich führt in seinem Buch »Denken und Lernen« aus, warum. Zum einen gibt es laut Reich von schulischer Seite oft generellen Widerstand, Neues in das System einfließen zu lassen.
Zum anderen beobachtet der Autor nicht selten das Phänomen, dass irrige Annahmen über die Funktion des Gehirns kursieren. So käme es vor, dass eine motivierte Lehrkraft versuche, die Schüler »mit allen Sinnen« anzusprechen, kenne aber gleichzeitig den entsprechenden neurowissenschaftlichen Hintergrund nicht: Lesen, so weiß die Forschung beispielsweise heute, lernen Abc-Schützen am besten mit einfachen Texten und weniger durch besonders kreative und ausgefallene Methoden.
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