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Unter der Oberfläche der Dinge Das Unbewusste und die Hirnforschung: Ein Gespräch mit Eric R. Kandel - Nobelpreisträger und Doyen der Neurowissenschaften
G&G Nr. 5/2008, S. 64 - 66
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Aplysia - mit diesem Wort ist die Forscherkarriere des Eric Richard Kandel untrennbar verbunden. Aplysia californica, auch Kalifornischer Seehase genannt, so heißt die Meeresschnecke, an der Kandel den Großteil seiner bahnbrechenden Forschungen zur Neurobiologie des Lernens und der Gedächtnisbildung durchführte. Denn das glitschige Weichtier verfügt zwar nur über wenige (rund 20 000), dafür aber besonders große Nervenzellen was die experimentelle Arbeit ungemein erleichtert.
Die Aufklärung der molekularen Mechanismen an den Kontaktstellen von Aplysias gigantischen, teils mit dem bloßem Augen sichtbaren Neuronen, welche an der Langzeitspeicherung von Informationen beteiligt sind, bescherte Kandel im Jahr 2000 den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie. Doch für den Vollblutforscher, der hier zu Lande längst in den Ruhestand geschickt worden wäre, ist noch lange nicht Schluss: Wie seit Jahrzehnten geht der heute 79-Jährige seinem Laboralltag an der New Yorker Columbia University nach. Wenn er nicht gerade auf Vortragsreise ist.
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