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Von Sinnen: Falsch gefühlt Verblüffende Wahrnehmungseffekte verraten, wie das Gehirn Berührungsinformationen verarbeitet.
G&G Nr. 4/2008, S. 72 - 74
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Kaum jemand kann sich den Künsten eines Bauchredners entziehen: Wir sehen die Puppe sprechen und glauben, die Stimme käme tatsächlich von ihr. Erst wenn wir die Augen schließen, wird uns der Irrtum bewusst.
Warum aber unterliegt unser Gehirn dieser Täuschung? Der Mensch orientiert sich in erster Linie visuell. Entsprechend ist nahezu die Hälfte unserer Großhirnrinde in irgendeiner Weise am Sehvorgang beteiligt. Kommt es zu einem Konflikt zwischen visuellen Informationen und jenen anderer Sinne, dominiert meist das Sehen. Denn: Um sich möglichst schnell ein Bild von der Umwelt zu machen, versucht das Gehirn, seine Daten nur über einen einzigen Kanal zu beziehen jenen, der normalerweise am zuverlässigsten und präzisesten ist. Widersprechende Informationen interpretieren wir daher lieber neu oder verwerfen sie ganz, selbst wenn dadurch Fehler oder Illusionen entstehen wie im Fall des Bauchredners.
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