Wege aus dem Dunkeln
Der Tod einer Menschen ist für die Angehörigen eine schmerzliche Erfahrung. Aber auch eine, die fast jeder im Lauf seines Lebens durchmacht. Psychologen erkunden, was normale Trauer von pathologischen Formen unterscheidet – und wie man Betroffenen am besten hilft, den Verlust zu verarbeiten.
Von Wolfgang Stroebe, Margaret Stroebe und Henk Schut

Gehirn & Geist Nr. 12/2005 S. 28  

Ein Mensch ist gestorben. Ob er alt war oder jung, nach langer Krankheit dahinschied oder ob ihn ein Unfall plötzlich aus dem Leben riss – beinahe jeder Tod hinterlässt Personen, die mit dem Verlust fertig werden müssen. Sie zeigen zumeist eine ganz natürliche Reaktion: Trauer. Ihre Gedanken kreisen um die Person des Verstorbenen und um die mit ihm verbrachte Zeit. Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes drängen sich auf, an gemeinsame Urlaube, Feste oder wichtige Lebensereignisse, aber auch an persönliche Vorlieben und Eigenheiten – stets von der Gewissheit überschattet, dass der geliebte

Zum Artikel