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Buchbesprechung: Wer sagte das erste Wort? Wissenschaftliche Grabenkämpfe um den Ursprung der menschlichen Sprache Von Annette Lessmöllmann
Gehirn & Geist Nr. 1-2/2008 S. 80
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Christine Kenneally - THE FIRST WORD The Search for the Origins of Language [New York: Viking Books 2007, 368 S., € 18,45]
Die Überraschung war groß fast so groß, »als wenn Ariel Sharon und Yassir Arafat gemeinsam ein Positionspapier über den Friedensprozess im Mittleren Osten verfasst hätten«, so beschrieb es der Sprachevolutionsforscher Derek Bickerton, als 2002 im Fachmagazin »Science « ein gemeinsamer Artikel seiner Kollegen, der bis dahin erbitterten Gegner Noam Chomsky, Marc D. Hauser und W. Tecumseh Fitch erschien.
Chomsky, geschätzter und viel kritisierter Altmeister der modernen Linguistik, vertrat zunächst eine starke These: Die menschliche Sprachfähigkeit könne nicht evolutionär entstanden sein, jedenfalls nicht im Sinn einer schrittweisen Entwicklung. Die Chomskysche Lehre war lange so vorherrschend, dass jeder Forscher, der Vorstufen der menschlichen Sprache bei Tieren untersuchte, auf Fachkonferenzen in die Schmuddelecke verbannt wurde.
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