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Zum Irren geboren Ein Laborbesuch bei dem britischen Neuropsychologen Chris Frith, der in Fehlern eine Triebfeder des menschlichen Geistes erkennt
G&G Nr. 4/2008, S. 42 - 44
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Das Wellcome Trust Centre im Londoner Stadtteil Bloomsbury ist eine der heiligen Hallen der Neurowissenschaft. Hinter der Fassade eines Gründerzeithauses erstreckt sich ein Gebäudekomplex mit modernster Ausstattung: Labore mit Millionen Pfund teuren Hirnscannern, Seminarräume, Büros.
Das von Chris Frith ähnelt eher einer Kammer. Ein Laptop, Manuskripte, ein paar Bücher, Tisch und zwei Stühle. Mehr braucht der Mann anscheinend nicht.
Gut ein Drittel seiner mehr als 40-jährigen Forscherlaufbahn hat Frith am Wellcome Trust Centre for Neuroimaging verbracht. Er war einer der Pioniere, die in den 1970er Jahren anfingen, dem subjektiven Erleben des Menschen mit Hilfe von Aufnahmen des arbeitenden Gehirns nachzuspüren, welche das Geschehen im Kopf sichtbar machen.
Diese revolutionäre Methodik den Brückenschlag zwischen Psychologie und Physiologie hat Frith maßgeblich mitgeprägt. Und er bedient sich ihrer bis heute »in kritischer Zuneigung«. Beinahe 300
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