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Zwei plus zwei gleich acht Polynesier zählen je nach Objekt verschieden was eine alte Sprachtheorie in Frage stellt.
G&G Nr. 4/2008, S. 12 |
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Für die Mangareva Bewohner des gleichnamigen Inselarchipels in Französisch-Polynesien ist zwei nicht immer gleich zwei: So bezeichnen sie mit »tauga« zum Beispiel die Zahl zwei, wenn Werkzeuge gemeint sind jedoch vier, wenn es um reife Brotfrüchte geht, oder gar acht, sobald die Sprache auf frischen Oktopus kommt. Analog dazu beziffert »varu« einerseits 80 Äxte, aber gleich die doppelte Menge an Brotfrüchten.
Das wäre also ungefähr so, als würden wir mit »drei« zwar drei Milchtüten meinen in Bezug auf Eier aber 36, wenn die Basis dann von Einer auf Dutzende wechselte. Wozu dieses Kuddelmuddel bei den Südsee-Insulanern? Sind sie etwa nur zu primitiv, um wie unsereins anständig abstrakt zu zählen?!
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