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Die Dopamin-Dusche Schwere Fälle von Videospiel- und Internetsucht führen in die Klinik. Besser wäre Prävention. Ein Tagungsbericht aus Köln
ZEIT online 6.6.2008
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Das Phänomen ist jung, die öffentliche Wahrnehmung noch jünger. Es ist unter Fachleuten nicht einmal unumstritten, ob es sie überhaupt gibt: Internetsucht und suchtartige Abhängigkeit von Games. Doch die Wirklichkeit ist schneller als die Fachdebatten, und so gibt es allmählich immer mehr Angebote für Digitaljunkies. Beispiel Berlin: Dort existiert die Beratungsstelle Lost in Space seit Oktober 2006. Sie ist an das Café Beispiellos, einer Anlaufstelle für Glücksspielkranke, angeschlossen, Träger ist die Caritas.
Praktiker aus dem Bereich Games- und Internetsucht, Mediziner und Pädagogen trafen sich Ende Mai in Köln. Das Institut zur Förderung von Medienkompetenz der Fachhochschule Köln hatte zu einer Tagung zur „Suchtproblematik von Computerspielen geladen. Einer der Vortragenden war Franz Eidenbenz. Der Züricher Fachpsychologe für Psychotherapie hat schon 1999 eine Selbsthilfegruppe für Internetsüchtige ins Leben gerufen. „Immer jüngere Kinder verfügen über eine immer breitere Medienpalette, sagt Eidenbenz. Dadurch erlange die @-Generation „zunehmend mehr Autonomie. Das sei zwar grundsätzlich positiv, aber werde gleichzeitig zum Knackpunkt. Eltern könnten den Medienkonsum ihrer Kinder heute kaum noch kontrollieren. Ein Klassiker ist der Satz, mit dem ratlose Eltern wenigstens einen Rest von Erziehung simulieren: „Wie lang willst du denn noch vor der Kiste hocken?.
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