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Tabus und Probleme Konflikte zwischen Männern und Frauen, Hass auf Schwule, existenzielle Deutungskämpfe all das gibt es im Stadion. Warum wir Fußball trotzdem lieben. Ein Interview
ZEIT online, 11.6.2008
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Der Sozialwissenschaftler Michael Rautenberg von der Technischen Universität Dresden erforscht, welche gesellschaftlichen Probleme sich im Fußball widerspiegeln und wie er die Alltagswelt vieler Menschen prägt. Rautenberg ist Co-Autor des Buchs "Doppelpässe Eine sozialwissenschaftliche Fußballschule".
ZEIT online: Sie untersuchen Fußball wissenschaftlich. Können Sie noch ganz entspannt Spiele ansehen?
Michael Rautenberg: Ich kann das ganz gut trennen. Ich selbst bin ein großer Fan von Dynamo Dresden. Natürlich fallen einem beim Zuschauen manche Dinge auf, aber ich habe mir diese Momente bewahrt, in denen ich das Fußballspiel einfach genieße.
ZEIT online: Was macht Fußball so besonders für die Menschen?
Rautenberg: Fußball ist eine Welt der Gefühle, der Dramatik und Tragik. Man erlebt Freude und Trauer. Und das Ganze nicht allein: Viele Fans gehen nicht nur wegen des Spiels ins Stadion, sondern weil sie dort Freundschaften pflegen. Die Fans verfolgen gemeinsame Interessen, identifizieren sich mit ihrer Mannschaft und fühlen sich zugehörig.
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