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Gehirn - Geist / Gehirn u. Geist ZEIT / 2008/24 + 25 / T.Wer kein Handy hat, wird ausgegrenzt
 

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Wer kein Handy hat, wird ausgegrenzt
 Jeder vierte Jugendliche in Deutschland ist arm. Sozialforscher Christoph Butterwegge warnt davor, das Problem als Jammern auf hohem Niveau abzutun. Ein Interviewzweite

ZEIT online  18.6.2008

ZEIT online: Herr Butterwegge, nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe leben in Deutschland 2,4 Millionen Menschen zwischen 16 und 24 Jahren in Armut. Welche Armut ist gemeint?

Christoph Butterwegge: In aller Regel ist damit relative Armut gemeint. Anders als absolute Armut entspricht diese nicht dem, was wir uns im Allgemeinen unter Armut vorstellen, nämlich Verelendung und Hunger, was in der Dritten Welt dominiert. Das mag viele beruhigen. Dabei vergessen sie jedoch, dass sich ein Jugendlicher in einer deutschen Hochhaussiedlung nicht unbedingt in einer besseren Situation befindet als ein Jugendlicher in der Dritten Welt, der in einer Hütte aufwächst. Denn relative Armut bei uns wirkt in aller Regel ausgrenzend. Ein Jugendlicher, der nicht das bunteste Handy und neueste Markenkleidung hat, wird häufig ausgelacht und ausgegrenzt. Das kann schlimmer sein, als mit leerem Magen schlafen zu gehen. Wenn wir über Armut unter Jugendlichen in Deutschland reden, ist das also kein Jammern auf hohem Niveau.

ZEIT online: Welche langfristigen Folgen hat es für eine Gesellschaft, wenn ein nicht geringer Teil der jungen Menschen als arm gelten muss?

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