Liebe Frau Zimmer,
es hat mich gefreut, daß Sie mir so schnell geantwortet und meine "Anregungen" so gelassen ertragen haben. Auch Ihre Bezeichnung "treuer Hörer" gefällt mir, obwohl ich doch immer wieder Kritik äußere, die mancher nicht gern liest. Ich hoffe, Sie und Ihre Kollegen sind sich bewußt, daß sich meine Darlegungen nie gegen die Person richten, sondern den sachlichen Zielsetzungen entsprechen, wie sie in meiner Website begründet sind, nämlich vorwiegend zur Pflege der deutschen Sprache. Scheuen Sie sich nicht, meine Website einmal aufzurufen!
Was die 9-Jährige betrifft, wollte ich nicht sie mit meinem Hinweis auf die ähm's treffen, sondern diejenigen, von denen sie diese für den Hörer ziemlich unangenehmen und überflüssigen Zwischentöne offenbar abgehört hat. Der von mir sehr geschätzte Herr Kasten wird es ertragen müssen zu hören, daß er zu den ähm-Fachleuten zählt, begleitet von einigen jüngeren Kollegen. Für so gewandt moderierende und erfahrene Rundfunkleute müßte es doch ein Leichtes sein, sich diese Macke abzugewöhnen. Ich schrieb dies Herrn Kastan schon vor kurzem mit Hinweis auf Herrn Stoiber. Offenbar hat es ihn sehr getroffen; denn entgegen seiner Gewohnheit blieb eine Antwort aus. Bitte bedenken Sie, daß gerade eine aus Sprache bestehende Sendung, die mit großem Erfolg täglich ausgestrahlt wird, auch in sprachlicher Hinsicht Einfluß auf die Hörer ausübt. Alle Marotten, ständig wiederholt, werden langsam aber sicher, so wie alle Sprachschlampereien im Volk, nachgeplappert. Der nur wörterzählende Duden übernimmt sie dann erfahrungsgemäß in seinen Wörterbüchern (siehe offener Brief an den Duden). In diesem Zusammenhang möchte ich Sie und die Redaktion darum bitten, übernehmen Sie nicht auch noch die neue Dummdeutschfloskel "ich denke", vor und in fast jedem Satz eingestreut. Näheres hier.
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