eine Stunde nach Abschicken der Mail:
Unterstöger antwortete sofort:
Sehr geehrter Herr Werner,
wieso machen Sie aus der Fliege meiner kleinen Glosse einen so riesigen Elefanten? Wie die Einleitung zu den paar Zeilen hinlänglich belegt, markiere ich den Besiegten, der aufgibt. Im Text selbst ist der Unterschied zwischen „mehrmals“ und „mehrfach“ deutlich genannt, und wenn ich – sehr verkürzt, wie ich zugebe – die zwei Wörter für Gleichzeitigkeit und Ungleichzeitigkeit reklamiere, dann in dem Sinn, dass das eine dies meint, das andere jenes. Ich finde keine Stelle, an der ich irgendetwas empfehle, schon gar nicht den falschen Sprachgebrauch, und was den Passus mit den „mehrfach verstorbenen Altenheimbewohnern“ angeht, so wird er doch deutlich dem Gespött preisgegeben.
Ich habe nicht den Kampfesmut und die Ausdauer, die Sie auszeichnen und für die ich Sie seit Jahr und Tag bewundere. Ein völliger Ignorant hoffe ich aber auch nicht zu sein.
Ihr Hermann Unterstöger
Dank für Lob und Anerkennng. Die Freude darüber setzt mich leider nicht in die Lage, die angeblich harmlose Fliege zu erkennen. Vor meinen Augen kreiste ständig ein Moskito. Auch jetzt noch sehe ich nur den Stachel.
U.W.
Artikel von Hermann Unterstöger im "Sprachlabpr" der Süddeutschen Zeitung vom 26./27.4.2014
Brief an Unterstöger
Schnelle Antwort von Unterstöger
Leserbrief an die SZ im Jahre 1989 "Forschen nach sprachlichen Unarten"
Auszeichnungen von Unterstöger
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