Nach sechs Wochen dankte mir der Regierungsdirektor Dr. Sommer im Auftrag von Staatsminister Dr. Beckstein für mein Schreiben.
Herr Sommer wies mich darauf hin, daß Staatsminister Dr. Beckstein sich in dieser Angelegenheit schon im Januar an den Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble gewandt und darauf hingewiesen habe, die Streichung der Angabe des Doktorgrades im Paß wäre ein falsches bildungspolitisches Signal, weil es eine Nivellierung und Egalisierung im Bildungsbereich Vorschub leisten würde. Zwischenzeitlich habe sich auch der Bundesrat in seiner 830. Sitzung am 16. Februar 2007 mit dem Gesetzentwurf befaßt und sich gegen die Streichung der Angabe des Doktorgrades ausgesprochen. Es bleibe abzuwarten, wie der Deutsche Bundestag entscheiden werde. Sommer fuhr fort, Staatsminister Dr. Beckstein werde auch weiterhin in Übereinstimmung mit Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber nachdrücklich für die Beibehaltung der Angabe des Doktorgrades in Reisepässen eintreten.
Immerhin, das Ministerium reagiert auf das kritische Schreiben eines einfachen Bürgers. Seine ausführlich begründeten Argumente gegen diesen Vorstoß, Schäuble umzustimmen, werden jedoch ignoriert, sie prallen ab beim Marsch gegen die Vernunft mit Blick auf das angestrebte Ziel. Doch der einfache Bürger verkümmert nicht in Erfurcht vor den bedokterten Staatsministern und Ministerpräsidenten. Er schreibt erneut, diesmal etwas deutlicher, allerdings ohne allzu viel Hoffnung, daß seine sachlichen Darlegungen nachdenklich stimmen werden.
Meine Antwort an Herrn Sommer am 8.4.2007
Sommer antwortet wieder, 12.4.2007
Meine Antwort darauf, 16.4.2007
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