1. Mein Geburtsort
2. Schule und Freizeit 3. Ferien
4. Erntehelfer 5. Deutsches Turn- und Sportfest in Breslau 1938
6. Mit der Straßenbahn zum Skifahren
Die eine Linie der Hirschberger Straßenbahn fuhr nicht nur durch die Stadt, sondern auch durch den Kurort Bad Warmbrunn, durch Dörfer und Felder bis nach Himmelreich am Rand des Gebirges. In den Sommerferien brachte sie uns zu den Giersdorfer Teichen zum Baden und Bootsfahren, im Winter zum Skifahren. Die Abfahrt mußte erst einmal erstiegen werden. Der Weg war nur stückweise steil, aber 3 bis 4 Stunden lang. Die damalige Zugtechnik bewährte sich hier. An den Löchern der Skispitzen waren Schnüre angeknüpft. So zogen wir die Ski einfach hinter uns her. Oben auf dem „Kamm, dem Spindlerpaß mit der Spindlerbaude und dem Jugendkammhaus begann endlich nach kurzer Rast und Stärkung durch das belegte Brot von Mutter das Vergnügen: die Schußfahrt auf dem etwa 2 Meter breiten Ziehweg.
Die Abfahrt glich teilweise einem Abenteuer, das uns ja nicht unbekannt war. Ein Bremsen während der Abfahrt war kaum möglich. Der abwärtsfahrende Pferde-Postschlitten versperrte mit seinem quergestellten fest montierten Balken den gesamten Weg. Der Balken diente zum Abbremsen. Der Nebeneffekt, den Weg zu glätten, war wohl eher ungewollt. Zum Überholen mußten wir über den Balken fahren. Ob in dem etwa 50 cm breiten Spalt rechts oder links vorbei am Schlitten und am Pferd, war einerlei. Ich mied meistens die abschüssige Seite und wählte die Seite zum Hang hin, was nicht immer wegen herausstehender Wurzeln möglich war. Die nächste Überraschung konnte dann gleich hinter einer Kurve liegen, ja liegen, wenn jemand nach einem Sturz mitten auf dem Weg Glieder, Bretter und Stöcke sortierte. Wehe, der Postschlitten kam heran! Oder der/die Vorausfahrende ging in die Schneepflughaltung über, mit der fast die ganze Breite des Weges blockiert wurde. So hatte jeder dann beim Einladen der Ski in die Straßenbahn seine „dollen Erlebnisse.
7. Modellschiffbau
8. Verdunklung 9. Sammeln für - den Endsieg?
10. Hilfsschaffner bei der Straßenbahn
11. Meine Mutter 12. Vertreibung
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