Ein Schulfreund und ich hatten uns das Ziel gesetzt, die deutsche Flotte im Maßstab 1:250 nachzubauen. Eine mühsame Beschäftigung. Die Schiffsrümpfe wurden aus 8 mm Sperrholzplatten mit der Laubsäge ausgesägt, übereinander geklebt und mit Feile und Sandpapier in Form gebracht. Schraubzwingen und elektrische Stichsägen waren vor 70 Jahren unbekannt.
Zum Verbinden der Nägel und Drähte als Elemente für Reling und Takellage eines Schiffes diente ein Lötkolben, der über der Gasflamme erhitzt werden mußte. Zinn und Lötfett waren nur getrennt voneinander verfügbar. Die Eisendrähte ließen sich schwer verzinnen, die Lötstellen hielten nicht und der Lötkolben erkaltete bereits nach wenigen Sekunden. Eine mühsame und zeitraubende Angelegenheit.
Die Schiffsmodelle, das Schlachtschiff Bismarck und drei Zerstörer wurden auf Ausstellungen gezeigt und erlebten das Kriegsende als Dauerdekoration im Schaufenster der örtlichen Zeitung, dem „Beobachter. Ihr Schicksal ist mir unbekannt. In Hirschberg ließen sich Polen nieder und nannten es fortan „Jelenia Gora.