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Lobbywesen und Meinungskartell in Deutschland

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Uwe Krüger im Interview mit Michael Voregger

 

Von Michael Voregger gefragt  warum er sich wissenschaftlich mit dem Einfluss der Eliten auf Journalisten beschäftigt habe, antwortete Krüger:

"Ich war selber Journalist und wurde an der Universität mit hohen Idealen gefüttert – von Unabhängigkeit, Kritik und Kontrolle. Als ich dann medienjournalistisch tätig war, also über Journalismus und Journalisten berichtet habe, stieß ich auf eine geheime Konferenz – die jährliche Bilderberg-Konferenz. Dort treffen sich Politiker, Militärs, Wirtschaftsführer und Journalisten aus Nordamerika und Westeuropa. Über diese Konferenz war damals kaum etwas bekannt, die anwesenden Journalisten berichteten darüber nicht. Für mich begann eine Spurensuche, was da eigentlich im Hintergrund läuft“. Und

„Ich habe auf breiter Front Elitenkontakte von Journalisten erfasst. Es waren 64 Journalisten, die in 82 Organisationen involviert waren, wo auch Eliten aus Politik oder Wirtschaft beteiligt waren. Besonders heraus stachen die Netzwerke von vier Außenpolitik-Journalisten: dem Außenpolitik-Ressortleiter der Süddeutschen Zeitung, Stefan Kornelius, dem verantwortlichen Redakteur für Außenpolitik der FAZ, Klaus-Dieter Frankenberger, dem Chefkorrespondenten der Welt, Michael Stürmer, und dem Mitherausgeber der Zeit, Josef Joffe. Die waren in außen- und sicherheitspolitischen Think Tanks, US- und Nato-affinen Vereinen und vertraulichen Runden involviert, in denen sie teilweise immer auf dieselben Leute trafen.“ 

Laut SZ gehören oder gehörten die genannten Redakteure der vier maßgebenden Zeitungen Organisatio-nen an, die vor allem für die Nato, für die transatlantische Freundschaft, für enge Beziehungen zu den USA, für eine Erweiterung des Sicherheitsbegriffs eintreten, als da sind: Die Bundesakademie für Sicherheit, ein Beratergremium der Bundesregierung, die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, die Deutsche Atlantische Gesellschaft, die American Academie, das Aspen-Institut, die Trilaterale Kommission, die Atlantik-Brücke und das American Institut for Contemporary German Studies. Wie Krüger vermutet, setzen die leitenden Figuren der Leitmedien Themen und Meinungen - und alle anderen dackeln mehr oder weniger hinterher.

Das komplette Interview 

Uwe Krüger im Interview mit Michael Voregger 
Der wachsame Bürger 
Kleingeist gegen Schäuble 
Der Bayerische Rundfunk als Titelhüter 
Link zur FAZ 
Link zu Pelepolis 

 



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