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Lobbywesen und Meinungskartell in Deutschland
Kleingeist gegen Schäuble
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Obwohl im Jahre 1962 höchstrichterlich festgestellt wurde, dass akademische Grade kein Bestandteil des Namens sind, wird diese zugegebenermaßen persönlich folgenreiche Einschränkung der image-fördernden Leuchtkraft eines Namens von Regierung, Parlament, Behörden, Organisationen und Medien immer noch weitgehend ignoriert. Einer sehr erfolgreichen Doktorlobby ist es gelungen, dass auch noch über 50 Jahre nach Erlass des BGH-Urteils der Doktortitel in Pass und Ausweis eingetragen wird. Vor 6 Jahren versuchte Wolfgang Schäuble, damals Bundesinnenminister, den Titeleintrag in den Hoch-sicherheitsdokumenten Pass und Ausweis sachlich ausführlich begründet abzuschaffen. Doch der bayerische Traditionsguru Günther Beckstein ereichte im Bundesrat die Ablehnung von Schäubles Antrag. Die Tradition besiegte den Rechtsstaat. Auch danach stießen alle Versuche ins Leere, die urteilswidrige Bedokterung des Namens zu beenden. Eingaben an Parlament, Abgeordnete, Fraktionen und Petitions-ausschuss des Deutschen Bundestags blieben ohne Erfolg. Leserbriefe zum Thema Doktortitel mit Hinweis auf das BGH-Urteil besonders mit Bezug auf Titelhandel und Plagiate, worin die Information der Leser und Hörer zum aktuellen Namensrecht angemahnt wurde, blieben unbeachtet. Für die Hüter des längst überholten deutschen Titelwesens mit der Überbewertung des Titels war und ist die Pflege der Eitelkeit und der Ausgleich von psychischen Defekten wichtiger als die Übernahme internationaler Gepflogenheiten und sachlicher Notwendigkeiten.
Der akademische Grad ist kein Namensbestandteil - BGH 1962 Der Doktorgrad – Übersicht Revolution im deutschen Titelwesen Internationale Lachnummer: Dr. Deutschland
Uwe Krüger im Interview mit Michael Voregger Der wachsame Bürger Kleingeist gegen Schäuble Der Bayerische Rundfunk als Titelhüter Link zur FAZ Link zu Pelepolis
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