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Sprache / Artikel zur Sprache XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX / Der Quantensprung - Vom Fachausdruck / Literatur aus 1995
 

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Der Quantensprung

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Max Planck 
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Der Quantensprung
Süddeutsche Zeitung, 1995
Oft kann man lesen, daß eine Firma bei der Zuverlässigkeit ihrer Produkte einen Quantensprung gemacht habe. Gemeint sind bei solcher Rede fast immer qualitative Veränderungen. Wie aber schon der Name verrät, handelt es sich beim Quantensprung um einen quantitativen Vorgang. Der Physiker Max Planck entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts, daß im mikrophysikalischen Bereich Energie nicht kontinuierlich ausgetauscht wird. sondern immer nur unstetig in ganz-zahligen Vielfachen von kleinen "Paketen", Quanten. Ein Quant ist die kleinstmögliche Energie-menge: Diese ist das Produkt aus der Frequenz einer elektromagnetischen Strahlung und dem Planckschen Wirkungsquantum "h". Wenn die den Atomkern umkreisenden Elektronen durch Energiezufuhr - zum Beispiel durch Bestrahlung mit Licht beim Phänomen der Phosphoreszenz oder durch Strom im Fall der Glühbirne - Energie quantenweise aufnehmen und dabei in einen "angeregten" Zustand versetzt werden, dann geben sie diese Energie in Form von Quanten wieder ab. In diesen beiden Fällen als Lichtquanten, Photonen. Die bestrahlte Substanz leuchtet, der Glühfaden gibt Licht. Der Übergang des einzelnen Elektrons in den angeregten wie der Rückfall in den Normalzustand geschieht sprunghaft unter Aufnahme oder Abgabe eines Energie-quants. Zum gedankenlosen "Quantensprung" im Gerede setzt an, wer nicht weiß, wovon er redet.

 



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